Was wäre, wenn …? Zukunftsszenarien mit Bezug zur Musik
Dauer | 1 bis 2 Unterrichtseinheiten, je nach Intensität und Variante |
Schulstufe |
ab der 6. Schulstufe |
Methoden |
Lehrkräfteinput, Kleingruppenarbeit, Diskussion |
Materialien | Für Arbeitsaufgabe 1: Ausdrucke der Lehrpläne und Stundentafeln (https://bildung.bmbwf.gv.at/schulen/unterricht/lp/index.html), Flipchartpapier und Stifte Für Arbeitsaufgabe 2: Je drei Szenarien zur Auswahl, Kopiervorlage für das Erarbeiten der Wirkungskaskade |
Kompetenzen | Analysekompetenz, Urteilskompetenz, Methodenkompetenz |
Zielsetzungen | Die SchülerInnen recherchieren Inhalte und Umfang des Musikunterrichts in unterschiedlichen Schulstufen und vergleichen diese. Sie erkennen, dass politische Rahmenbedingungen veränderbar sind und dass politische Entscheidungen kurz-, mittel- und langfristige Effekte auf Musikproduktion, Musikkonsum und musikalische Bildung haben. |
Lehrplanbezug | Im Rahmen des Unterrichtsprinzips Politische Bildung (Musik, Deutsch) |
Quelle/Autorin |
polis aktuell 2/2019: Musik und Menschenrechte Autorin: Patricia Hladschik Das Beispiel ist adaptiert nach der Übung „Was wäre, wenn die Erde eine Scheibe wäre“ (aus: Compasito, dem Handbuch zur Menschenrechtsbildung für Kinder, www.compasito-zmrb.ch) |
Aktualisiert | 23.4.2019 |
Ablaufbeschreibung
Arbeitsaufgabe 1:
Die SchülerInnen erarbeiten in Kleingruppen, wie der Musikunterricht im österreichischen Schulsystem verankert ist. Stellen Sie den SchülerInnen Ausdrucke der Lehrpläne und Stundentafeln zur Verfügung. Jede Kleingruppe erarbeitet eine andere Schulstufe (Vorschule, Volksschule, NMS, AHS, BHS etc.) und erstellt ein Flipchart, auf dem folgende Fragen beantwortet werden.
- Wie viele Stunden sind in der Stundentafel für das Fach Musik vorgesehen?
- Welche Inhalte hat das Fach Musik für diese Altersgruppe/diesen Schultyp?
Danach präsentieren die Gruppen ihre Ergebnisse.
Diskutieren Sie die Ergebnisse mit den SchülerInnen:
- In welcher Altersstufe gibt es mehr/weniger Musikunterricht?
- Was hat euch an den Inhalten überrascht?
- Fehlt aus eurer Sicht etwas?
- Was glaubt ihr, gab es früher weniger oder mehr Musikunterricht?
- Warum glaubt ihr, dass Musik ein Pflichtfach ist?
- Kann der Musikunterricht auch mit Politischer Bildung verbunden werden? Wenn ja, wie?
Arbeitsaufgabe 2:
Die SchülerInnen überlegen sich in Gruppen, welche Auswirkungen politische Maßnahmen, die den Musikunterricht, die Musikproduktion oder den Musikkonsum betreffen, im Lauf der Zeit haben könnten – von kurzfristigen Effekten bis zur Wirkung in drei Monaten, in drei Jahren oder in zehn Jahren.
- Die SchülerInnen arbeiten in Kleingruppen.
- Jede Gruppe erhält drei Szenarien zur Auswahl. Die SchülerInnen lesen diese durch und entscheiden sich dann für ein Szenario, das sie genauer durchdenken und verschriftlichen.
- Diese Auswirkungen zeichnen sie in die so genannte Wirkungskaskade ein, die sie als Kopiervorlage erhalten.
- Die Szenarien, die sie dabei entwickeln, können positiv oder negativ sein.
- Abschließend gibt es eine kurze Präsentation der einzelnen Szenarien und Diskussion.
Unterlagen
Arbeitsblatt Szenarienentwicklung: Was wäre, wenn ...
PowerPoint Präsentation: Musik und Menschenrechte [423 KB]
Link- und Medientipps
Musicians for human rights (MFHR)
Weltweites Netzwerk von klassischen MusikerInnen, die eine Kultur der Menschenrechte und des sozialen Engagements fördern wollen.
www.musiciansforhumanrights.org
Listen to the banned: Zusammenstellung von 14 Songs verfolgter, zensurierter, gefolterter MusikerInnen aus aller Welt.
Protestsongcontest: Seit 2004 findet im Rabenhoftheater in Wien jährlich der Protestsongcontest mit MusikerInnen, die sich in ihren Liedern mit (gesellschafts-)politischen Themen beschäftigen, statt.
www.protestsongcontest.net
Rechtsextreme Musikszene (Unterkapitel des Dossiers Rechtsextremismus, das die deutschsprachige, aber auch die internationale rechtsextreme Musikszene beleuchtet).
www.bpb.de/politik/extremismus/rechtsextremismus/41229/musik